Key Findings bei Data Center Trends
Eine gute Ausstattung und eine zuverlässige Instandhaltung des Rechenzentrums sind für eine hohe Produktivität in einem Unternehmen unverzichtbar. Allerdings sind damit in der Regel beträchtliche Kosten verbunden. Diese reduzieren in vielen Fällen deutlich die Gewinne. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Betriebe dazu, die Strukturen, die über Jahrzehnte hinweg in diesem Bereich üblich waren, zu durchbrechen. Eine Umfrage des Forschungsinstituts Dimensional Research hat diese Tendenz, die viele Beobachter der Branche bereits seit Langem wahrnehmen, nun mit belastbaren Zahlen untermauert. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie werden in diesem Artikel vorgestellt.
Data Center Wartungsspezialist zum Bestpreis
92 Prozent der Befragten weichen vom klassischen System ab
Bis vor einiger Zeit war es üblich, das gesamte Rechenzentrum (auf Englisch oft auch als Data Center bezeichnet) mit Produkten von einem einzigen Hersteller auszustatten. Dabei handelte es sich selbstverständlich um Neuware. Auch die Wartung erfolgte dabei durch einen Service direkt beim Hersteller. Dieses System bietet für die Anwender selbstverständlich einige Vorteile.
Beispielsweise ist es sehr einfach, da alle Dienste aus einer Hand kommen. Außerdem versprechen sich die entsprechenden Unternehmen dadurch eine hohe Kompatibilität zwischen den einzelnen Systemen und eine hochwertige Wartung, die das Risiko eines Systemausfalls minimiert.
Diesen Vorteilen stehen jedoch auch erhebliche Nachteile gegenüber. Insbesondere sind die Kosten dabei in der Regel beachtlich. Das beginnt bereits bei der Anschaffung. Wenn sich ein Unternehmen nur auf eine einzige Marke beschränkt, ist es schwierig, unterschiedliche Möglichkeiten miteinander zu vergleichen. Beispielsweise ist es auf diese Weise nicht möglich, für jeden einzelnen Einsatzzweck das jeweils günstigste Gerät auszuwählen, sondern lediglich die Gesamtkosten miteinander zu vergleichen. Darüber hinaus ist es nicht immer notwendig, Neuware zu verwenden. Häufig bieten auch gebrauchte Geräte eine Leistung, die für die entsprechenden Aufgaben vollkommen ausreichend ist. Schließlich ist es möglich, bei der Wartung auf einen herstellerunabhängigen Anbieter zu setzen. Auch dies ist in der Regel mit einer deutlichen Kosteneinsparung verbunden.
Die Umfrage, die Dimensional Research im Januar 2016 veröffentlichte, widmete sich dem Thema, wie häufig Unternehmen von den traditionellen Mustern bei der Ausrüstung des Data Centers abweichen. Dazu befragten die Ersteller 507 Personen, die in verschiedenen Betrieben auf der ganzen Welt die Entscheidungen über die Ausstattung und die Wartung der Rechenzentren treffen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass 92 Prozent der Betriebe mindestens in einem dieser Bereiche neue Wege gehen.
Multi-Vendor: Abkehr von der Fokussierung auf einen Hersteller
Insbesondere die Beschränkung auf einen einzigen Hersteller scheint der Vergangenheit anzugehören. 85 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie in diesem Bereich auf Multi-Vendors setzen – also auf Anbieter, die Geräte unterschiedlicher Marken verkaufen.
Noch höher ist dabei der Anteil der Entscheidungsträger, die das Multi-Vendor System als vorteilhaft betrachten – selbst, wenn es nicht immer umgesetzt wird. Der Anteil lag hierbei bei 96 Prozent. Als die wichtigsten Vorteile wurden dabei die Ausgabenoptimierung, eine höhere Flexibilität und die Vermeidung des Lock-In-Effekts, der zu einer hohen Abhängigkeit von einem einzelnen Verkäufer führt, angegeben. Die befragten Unternehmen setzen insbesondere bei Storage-Systemen (63%) und Servern (62%) auf unterschiedliche Anbieter. Im Bereich der Netzwerke liegt der Anteil mit 56 Prozent etwas geringer.
Third-Party Maintenance: ein unaufhaltsamer Trend
Um die Verfügbarkeit des Rechenzentrums so hoch wie möglich zu halten, ist es wichtig, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Das garantiert bei einem Fehler stets eine schnelle Hilfe. Dadurch werden die Ausfallzeiten und die dadurch entstehenden Verluste minimiert. Auch hierbei setzten die Unternehmen lange Zeit fast ausschließlich auf die Dienste der Hersteller. Davon versprachen sie sich eine zuverlässige Hilfe bei allen Problemen.
Allerdings gibt es bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, ein herstellerunabhängiges Unternehmen mit der Wartung zu beauftragen. Dies wird in der Fachsprache als Third-Party Maintance (TPM) bezeichnet. Der Service ist den Leistungen des Herstellers dabei mindestens ebenbürtig – in einigen Bereichen sogar deutlich überlegen. Der größte Vorteil besteht dabei darin, dass die Kosten deutlich niedriger sind. Unternehmen, die sich für TPM entscheiden, können bis zu 50 Prozent der Ausgaben für die Wartung einsparen.
Die Angebote dieser Dienstleister sind dabei sehr umfassend. Sie beinhalten nicht nur die reine Hardwarewartung, sie betreuen auch komplexe Systeme wie beispielsweise Netzwerke. Ein Beispiel für einen TPM-Anbieter ist Hardwarewartung.com. Dieses Unternehmen verfügt über sehr gut ausgebildete Techniker, über ein eigenes Ersatzteillager und über eine hervorragende Logistik. Das erlaubt es, den Kunden geringe Instandsetzungszeiten zu garantieren, was diesen eine hohe Sicherheit gewährleistet. Ein besonderer Vorteil besteht dabei darin, dass Hardwarewartung.com selbst ältere Anlagen problemlos warten kann. Da die Ersatzteilbestände rechtzeitig aufgefüllt werden, ist es möglich, die Hardware noch lange nach dem End of Life zu warten.
Hardwarewartung.com: Alle Vorteile auf einen Blick
Die Vorteile der herstellerunabhängigen Wartung spiegeln sich auch in den Umfrageergebnissen wider. 60 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie bei der Wartung ihres Rechenzentrums auf die Dienste eines herstellerunabhängigen Anbieters setzen. Insbesondere die Netzwerke lassen die Betriebe gerne durch einen herstellerunabhängigen Service betreuen. Der Anteil beträgt in diesem Bereich 36 Prozent. Doch auch im Bereich der Server (35%) und der Datenspeicher (32%) liegen die Werte nur geringfügig niedriger.
Beim Wachstum für TPM noch kein Ende in Sicht
Von den Befragten Unternehmen gaben 53 Prozent an, dass sich die Nutzung von TPM-Anbietern im letzten Jahr erhöht hat. 39 Prozent blieben unverändert und nur 8 Prozent reduzierten die Drittwartung. Im nächsten Jahr werden weitere 45 Prozent der Firmen ihre Wartung einem Third-Party Maintenance Spezialisten überlassen. 44 Prozent wollen den Status Quo belassen.
Nicht nur der Preis spricht für die herstellerunabhängige Wartung
Die Umfrage ging auch den Gründen nach, weshalb immer mehr Unternehmen auf die Dienste einer herstellerunabhängigen Hardwarewartung setzen. Die Antworten lagen dabei vorwiegend im finanziellen Bereich. Mit 57 Prozent gaben die meisten Betriebe die Ausgabenreduzierung als Grund an. Darüber hinaus schätzen 52 Prozent der Befragten den besseren Support der Drittanbieter. Außerdem gaben 42 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage an, dass sie bislang gute Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben und daher nun stärker auf herstellerunabhängige Anbieter vertrauen.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Gründe, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen. Dazu zählt unter anderem die höhere Flexibilität bei der Anwendung neuer Technologien – beispielsweise Cloud-Computing oder Virtualisierung. Einige Unternehmen schätzen darüber hinaus die sinkende Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter sowie die verbesserte Verhandlungsposition beim Abschluss eines Wartungsvertrags. Ein Teil der Befragten gab auch an, dass sie ihre bisherigen Systeme weiterhin verwenden möchten, obwohl sie vom Hersteller nicht mehr unterstützt werden. In diesem Fall ist die Wartung durch einen Drittanbieter die einzige Alternative.
Gebrauchte Hardware immer beliebter
Darüber hinaus befragte die Umfrage die Teilnehmer zur Verwendung von Hardware aus zweiter Hand. Auch hierbei zeigen die Ergebnisse auf, dass ein beträchtlicher Teil der Unternehmen diese Möglichkeit nutzt. Der Wert beläuft sich dabei auf 53 Prozent.
Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass neue Computersysteme in immer mehr Fällen eine deutlich höhere Leistung erbringen, als eigentlich notwendig. Sehr häufig sind Geräte der vorhergehenden Generation vollkommen ausreichend – aber deutlich günstiger.
Es kommt hinzu, dass immer mehr Unternehmen sogenannte Refurbished Hardware anbieten. Das bedeutet, dass es sich zwar um ein gebrauchtes Gerät handelt, das aber durch einen qualifizierten Fachbetrieb generalüberholt wurde. In der Regel wird dabei sogar eine Garantie ausgestellt. Das ermöglicht eine hohe Kosteneinsparung, während die Funktionsfähigkeit dennoch sichergestellt ist.
Weiterhin starkes Steigerungspotenzial vorhanden
Obwohl bereits ein großer Anteil der befragten Unternehmen von den traditionellen Modellen der Hardwarebeschaffung und -wartung abweicht, sind die herkömmlichen Strukturen nach wie vor weit verbreitet. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens in einem Bereich ihres Rechenzentrums nach wie vor den Service aus einer Hand beziehen. Insbesondere im Bereich der Netzwerke (40%) ist der Anteil dabei vergleichsweise hoch.
Doch ist zu erkennen, dass sich hierbei ein deutlicher Wandel abzeichnet. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass im Jahre 2015 die Nutzung nicht-traditioneller Formen der Beschaffung oder Wartung der Hardware in ihrem Betrieb angestiegen ist. 54 Prozent der Teilnehmer bestätigten außerdem, dass für 2016 eine weitere Steigerung in diesem Bereich vorgesehen ist.