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Edisun Power will Solarstrom für KI-Rechenzentren liefern

Der europäische Solarstromproduzent Edisun Power plant, den Strom seines 941-Megawatt-Solarkraftwerks Fuencarral in der Nähe von Madrid an Rechenzentren in der Region zu liefern. Damit soll auch der durch KI stark ansteigende Energiebedarf gedeckt werden.

Das Kraftwerk Fuencarral besteht aus drei Einzelprojekten: Pradillos (390 MW), Fuencarral (291 MW) und Loeches (260 MW). Die Solaranlagen sind auf neun verschiedene Standorte verteilt, um einen ausreichenden Freiraum zwischen den Projekten zu gewährleisten.

Edisun möchte Infrastrukturfonds, Private Equity und Rechenzentrumsbetreiber für eine Investition in das Fuencarral-Kraftwerk gewinnen. Nach Angaben von Edisun laufen Gespräche mit einem Bankenkonsortium über die Finanzierung des Projekts. Sollte Edisun keine Finanzierung erhalten, gibt es mit dem ursprünglichen Eigentümer, Smartenergy, eine Vereinbarung zum Rückkauf des Kraftwerks.

Edisun ist auch bestrebt, zusätzliche Zweckgesellschaften von Smartenergy zu erwerben, um die Energieversorgung von Rechenzentren zu unterstützen, einschließlich der Sicherstellung eines Netzanschlusses für zusätzliche Energiekäufe. Im Gegenzug verkauft Edisun sein 159-MW-Portfolio an italienischen Projekten an Smartenergy.

Edisun Power Europe - Solarkraftwerk

Notwendige Genehmigungen liegen laut Edisun vor

Die Entscheidung, in diese Großprojekte zu investieren, steht im Einklang mit den Verpflichtungen des spanischen Nationalen Integrierten Energie- und Klimaplans (PNIEC) 2023-2030, der ehrgeizige Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien und der Reduzierung der Treibhausgasemissionen vorsieht. Die Projekte verfügen über einen Netzzugang, bewilligte Anschlussrechte, eine Umweltgenehmigung und eine vorläufige Verwaltungsgenehmigung.

Das Projekt Loeches hat Ende September das letzte große Genehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen und die wichtige administrative Baugenehmigung erhalten. Die Baugenehmigungen für Pradillos und Fuencarral sind ebenfalls auf dem besten Weg, erteilt zu werden.

Nach Erhalt der Baugenehmigung muss Edisun innerhalb von drei Monaten erklären, wann das Unternehmen die Solaranlagen an das Stromnetz anschließen will. Der maximale Zeitraum bis zur Erlangung der behördlichen Genehmigung für die Nutzung und zum Betriebsbeginn kann bis zu acht Jahre betragen. Dies bedeutet, dass Edisun keinen weiteren Zeitdruck hat und die Anlagen daher kostengünstig, finanziell optimiert und risikominimierend bauen oder gewinnbringend verkaufen kann.

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Rechenzentren in und um Madrid wachsen

Der Madrider Rechenzentrumsmarkt ist einer der größten in Spanien und macht mehr als 60 Prozent der Kapazität im Jahr 2023 aus. Derzeit gibt es in der Stadt 18 operative Rechenzentren, die von 16 Anbietern betrieben werden. Im Jahr 2024 gab es mehrere Ankündigungen von Erweiterungen oder Neubauten, darunter den Erwerb von Land durch das in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Unternehmen Edgnex für den Bau eines 40-MW-Rechenzentrums. Das US-amerikanische Unternehmen Prime hat ebenfalls Pläne für ein 40-MW-Rechenzentrum in Madrid angekündigt.

Wachsender Energiebedarf durch KI

Durch die ansteigende Nutzung von KI für verschiedene Anwendungen erhöht sich der Bedarf an Rechenzentrumskapazitäten. Große Unternehmen wie Google, Microsoft, Meta und Amazon erweitern deshalb bestehende und planen neue Projekte weltweit. Zu den Hotspots gehören Irland, der Nordosten der USA und Asien.

Für die Stromversorgung kommen bevorzugt erneuerbare Energien zum Einsatz, aber auch auf fossile Energieträger wie Gas und Kohle sowie Kernenergie wird zurückgegriffen. Für andere Wirtschaftszweige und private Haushalte stehen dadurch weniger erneuerbare Energien zur Verfügung, wenngleich die Tech-Unternehmen selbst den Ausbau alternativer Energien vorantreiben. Diese Entwicklung gefährdet die Klimaziele der Unternehmen und erhöht die weltweiten Emissionen an CO2.

Über Edisun Power

Edisun Power wurde 1997 gegründet und ist seit September 2008 an der Schweizer Börse notiert. Das Unternehmen besitzt 36 Solarkraftwerke in der Schweiz, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal. Das Unternehmen verfügt über ein Portfolio von Projekten mit einer Kapazität von 1,2 GW, die sich in der Entwicklung befinden. Die Zentrale der Edisun Power Group befindet sich in Zürich, und es gibt Tochtergesellschaften in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien.

Das Unternehmen sieht in der zusätzlichen Stromnachfrage durch künstliche Intelligenz und in den immer strengeren europäischen Vorschriften für den emissionsarmen Betrieb von Rechenzentren die treibenden Kräfte für seine Pläne.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Mit fast 29,5 GW bestehender Solarenergieleistung und 7,8 GW im Bau gehört Spanien zu den führenden Ländern in Europa, wenn es um die Verbreitung von Solarenergie geht. Die neuen Projekte von Edisun zeigen, dass das Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Solange Solarstrom erzeugt wird, wird es auch Abnehmer dafür geben – vor allem durch die wachsende Datacenter-Branche.

Aktuell sehen wir im Ausbau von Photovoltaik in Kombination mit lokalen Speichersystemen die vielversprechendste Entwicklung im Energiemarkt. Durch den massiven Preisverfall bei PV-Paneelen, Wechselrichtern und Lithium-Ionen-Akkus sind wir überzeugt, dass der Ausbau von Solarenergie deutlich schneller voranschreiten wird, als es bisherige Prognosen vermuten lassen. Rechenzentren werden die großen Profiteure dieser Entwicklung sein.

Allerdings zeigt sich auch an den Finanzkonstruktionen für solche Projekte, dass der Bau von Solarkraftwerken weiterhin ein Hochrisikogeschäft ist. Die starken Preisschwankungen auf dem freien Strommarkt können dazu führen, dass die Finanzierung nicht bedient werden kann und der Betrieb schnell unrentabel wird. Es braucht daher finanzstarke Investoren und feste Abnahmeverträge – zum Beispiel mit Rechenzentrumsanbietern –, um solch ein Risiko tragen zu können.

Die Solarbranche und die Datacenter-Branche passen perfekt zusammen und arbeiten wie in einer Symbiose. Rechenzentren nehmen den produzierten Strom zuverlässig ab und bieten damit Stabilität. Das reduziert das Risiko für Investoren deutlich. Durch diese Sicherheit können Solaranlagen schneller geplant und gebaut werden, was den Ausbau der Solarenergie deutlich vorantreibt.

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Von |2025-01-16T08:19:29+00:009.1.2025|

Über den Autor:

Yusuf Sar ist der Gründer von hardwarewartung.com und Change-IT. Er ist IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Netzwerk, Security, Data Center und IT-Infrastruktur Bereich. Sehen sie einfach das Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/pub/yusuf-sar/0/351/621
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