Obwohl generative KI (Generative AI) derzeit bei vielen Nutzern nicht mehr wegzudenken ist und Dienste wie ChatGPT oder der Microsoft Copilot fester Bestandteil des täglich genutzten Toolsets sind, bedeutet das nicht, dass der KI-Hype unbegrenzt weitergehen muss.  Mindestens 30 Prozent der Projekte im Zusammenhang mit Generative AI sollen nämlich laut Analysten von Gartner nach dem Proof of Concept bis Ende 2025 eingestellt werden. Die Hauptgründe sind eine unzureichende Datenqualität, eine unpassende Steuerung von Risiken, steigende Kosten sowie ein unklarer Businesswert.

Nach dem Hype im vergangenen Jahr herrsche laut Gartner Ungeduld bei den Verantwortlichen, die darauf warten, dass sich ihre Investitionen auszahlen. Gleichzeitig hätten die Organisationen noch Schwierigkeiten damit, Mehrwerte nachzuweisen und in die Tat umzusetzen.

Eine besondere Herausforderung für Organisationen bestehe darin, die erheblichen Investitionen in GenAI zur Erhöhung der Produktivität zu rechtfertigen, die sich manchmal nur schwer in einen finanziellen Mehrwert übersetzen lassen.

Viele Unternehmen nutzen GenAI, um ihre Geschäftsmodelle zu ändern und um neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen. Dabei entstehen laut Gartner allerdings erhebliche Kosten, die von 5 Millionen bis 20 Millionen US-Dollar reichen können. Diese Kosten hängen vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Besonders hohe Kosten entstehen demnach für das Erstellen individueller Modelle, zum Beispiel für Unternehmen in den Bereichen Medizin, Versicherungen oder Finanzdienstleistungen.

Costs Incurred in Different GenAI Deployment Approaches, Source: Gartner

Kosten nur schwer kalkulierbar

Ein weiteres Problem bestehe laut Gartner darin, dass die Kosten für Generative AI nur schwer vorhersehbar seien. Disruptoren, die KI auf breiter Ebene in einen Markt einführen wollen, hätten sich mit anderen Kosten, Risiken, Schwankungen und strategischen Auswirkungen auseinanderzusetzen als diejenigen, die einen eher konservativen Ansatz verfolgen, um die Produktivität zu erhöhen oder um bestehende Prozesse zu erweitern.

Unabhängig von den Zielen, die Unternehmen mit dem Einsatz von KI verbinden, setzt Generative AI laut Gartner eine erhöhte Toleranz gegenüber indirekten, zukünftigen Investmentkriterien voraus im Gegensatz zu einem unmittelbaren Return on Investment (ROI). In der Vergangenheit hätten viele CFOs Investments für einen indirekten Mehrwert in der Zukunft kritisch gesehen. Diese Zurückhaltung könne die Verteilung von Investments weg von strategischen und hin zu taktischen Outcomes verzerren.

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Generative AI ermöglicht Kostensenkungen sowie Umsatz- und Produktivitätssteigerungen

Eine aktuell von Gartner durchgeführte Umfrage zum Einsatz von Generative AI ergab, dass Early Adopter branchenübergreifend im Durchschnitt eine Umsatzsteigerung von 15,8 Prozent, Kosteneinsparungen von 15,2 Prozent sowie Produktivitätssteigerungen von 22,6 Prozent erzielen konnten. Die Umfrage wurde unter 822 Führungspersonen im Zeitraum von September bis November 2023 durchgeführt.

Dabei betont Rita Sallam, Distinguished VP Analyst bei Gartner, dass die erzielten Verbesserungen vom jeweiligen Unternehmen, dem Anwendungsfall, der Rolle und der Belegschaft abhängen. Häufig seien die Auswirkungen nicht unmittelbar zu erkennen und würden sich erst mit der Zeit herausbilden. Das verringere aber nicht den potentiellen Nutzen.

Durch die Analyse des Business Values und der Gesamtkosten, die durch die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen mithilfe von generativer KI entstehen, können Unternehmen einen direkten ROI und auch zukünftigen Mehrwert schaffen, so Gartner.

2028 sollen weltweit 14 Prozent aller IT-Ausgaben in KI fließen

Die Ratingagentur Standard & Poor’s geht von einem weltweiten Wachstum von Ausgaben für KI von jährlich weit über 20 Prozent aus – bis zum Jahr 2028. Dann sollen die KI-Ausgaben weltweit bei 14 Prozent der gesamten IT-Ausgaben liegen. Im Jahr 2023 betrug der Anteil noch sechs Prozent.

Microsoft sei laut Standard & Poor’s bei Weitem der größte Profiteur von KI-Ausgaben durch Unternehmen. Die Zahl der Nutzer von Microsoft 365 Copilot sei im Quartalsvergleich um mehr als 60 Prozent gestiegen, während sich die Zahl der täglich aktiven Nutzer verdoppelt habe.

Was denkt Hardwarewartung 24

Es ist auffällig, dass sich viele Studien zu diesem Thema widersprechen. Einerseits werden Umsatzsteigerungen und Effizienzgewinne betont, andererseits wird über Fehlschläge und ausbleibenden Nutzen geklagt. Aus unserer Sicht kommt es darauf an, wie KI im Unternehmen eingesetzt wird und wer die Projekte steuert.

Unser Austausch im Forbes Technology Council zeigt die Komplexität dieser Entwicklungen, aber allmählich entsteht ein klareres Bild. Wir haben vier Faktoren identifiziert, die zum Erfolg oder zu gemischten Ergebnissen führen:

  1. Unternehmensgröße

    Kleinere Unternehmen oder solche mit flacheren Hierarchien erzielen schneller Ergebnisse. Diese Erfolge motivieren oft andere Teams, sich zu beteiligen.

  2. Projektleitung: extern oder intern?

    In großen Unternehmen werden oft Beratungsfirmen wie PwC, Accenture oder IBM hinzugezogen. Dies führt zu hohen Kosten und langwierigen Projekten, die oft komplexe Ergebnisse liefern, wie in der Gartner-Studie beschrieben.

  3. Umgang mit Daten: konservativ oder offen?

    Viele Unternehmen klassifizieren ihre Daten falsch, was sie davon abhält, bestehende LLMs zu nutzen. Stattdessen entwickeln sie eigene Modelle, was oft scheitert, weil das Know-how fehlt und die Kosten hoch sind. Eine richtige Datenklassifizierung führt zu besseren Ergebnissen.

  4. Unternehmenskultur

    Eine offene Unternehmenskultur, die regelmäßig Prozesse und Produkte hinterfragt, nutzt AI-Technologien effektiver, da diese als Werkzeuge zur Verbesserung gesehen werden.

Wenn man diese vier Kriterien kombiniert, wird deutlich, warum jedes dritte Unternehmen seine KI-Projekte einstellen wird. Wäre die generative KI-Technologie nicht so einfach einzusetzen und so nützlich, wäre die Rate gescheiterter Projekte mehr als doppelt so hoch. Dass laut Gartner nur 30 % scheitern, ist entgegen der medialen Wahrnehmung eher positiv als negativ zu sehen.

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