Der Begriff „Cost-Center“ (auch „Costcenter“) bezeichnet eine autonome Unternehmenseinheit innerhalb eines Konzerns, der nach dem Centerkonzept organisiert ist. Beim Cost-Center handelt es sich um einen Centertyp, dessen wirtschaftlicher Erfolg nicht anhand eindeutig bezifferbarer Erlöse gemessen werden kann. Vielmehr wird hier das Einhalten des Budgets bei gleichzeitigem Erreichen einer vordefinierten Qualität der Leistung als Erfolgsmaßstab herangezogen. Unternehmenseinheiten dieses Typs sind darüber hinaus auch nicht gegenüber der Konkurrenz des externen Marktes geöffnet und erbringen ihre Leistungen nur intern.
Das Centerkonzept in der Unternehmensstrukturierung
Im Centerkonzept teilen sich große Unternehmen in kleinere Unternehmenseinheiten auf – die sogenannten „Center“. Jedes davon agiert als autonome Einheit, die Leistungen von anderen Einheiten desselben Unternehmens oder von externen Anbietern einkaufen kann.
Diese Struktur soll die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Einheiten optimieren, indem diese dem direkten Konkurrenzdruck externer Dienstleister auf dem Markt ausgesetzt werden.
Cost-Center oder Profit-Center – wo liegt der Unterschied?
Innerhalb des Centerkonzepts werden auf Basis der Kontierbarkeit verschiedene Centertypen unterschieden. Die Unterschiede der einzelnen Typen sind insbesondere zwischen den Typen Cost- und Profit-Center besonders ausgeprägt:
- Profit-Center können neben Kosten auch Erlöse erwirtschaften, während bei Cost-Centern in erster Linie Kosten anfallen.
- Ein Profit-Center unterliegt dementsprechend Umsatzzielen, während Cost-Centern Kosten- und Leistungsziele auferlegt werden.
- Die Leistungen von Profit-Centern können von anderen Unternehmenseinheiten auch extern eingekauft werden, während Leistungen von Cost-Centern nur intern über die entsprechende Einheit erworben werden können.
Warum ist ein Cost-Center wichtig?
Die Unterscheidung in Cost-Center und Profit-Center ist wichtig, da von Cost-Centern Leistungen erbracht werden, die typischerweise nicht oder nur schwer Erlösen zuzuordnen sind. Eine Messung des Erfolgs ist bei den beiden Centertypen somit nicht anhand der gleichen Parameter möglich.
Es gibt jedoch einen zweiten, oft noch wichtigeren Grund für die Definition eines Unternehmensbereichs als Cost-Center: Der entsprechende Bereich kann so vor externem Marktdruck geschützt werden. Diese „Schutzfunktion“ wird vor allem bei Kernkompetenzbereichen angewandt, um die Qualität der Leistung nicht durch Konkurrenzdruck zu gefährden oder die Rechte an den Leistungen (z. B. Forschungsergebnisse) sicher im Unternehmen zu halten.
Welches Ziel verfolgt ein Cost-Center?
Da Cost-Centern eventuelle Erlöse nur schwer eindeutig zuzuordnen sind, wird der Erfolg dieses Centertyps anders gemessen: Während andere Centertypen anfallende Kosten durch Erlöse decken und Gewinn erwirtschaften müssen, ist es das Ziel des Cost-Centers, mit einem vorhandenen Budget intern seine Leistungen in einer vordefinierten Qualität zu erbringen.
Was ist ein typisches Beispiel für ein Cost-Center?
Ein typisches Beispiel für eine solche Unternehmenseinheit ist die Abteilung Forschung und Entwicklung. Hier wird zumeist Grundlagenforschung betrieben, die erst im Zusammenspiel mit anderen Unternehmensbereichen zu Erlösen führt. Gleichzeitig soll die Expertise der Abteilung vor der Konkurrenz auf dem freien Markt geschützt werden. So erfüllt die Abteilung Forschung und Entwicklung in vielen Konzernen beide Kriterien, um als Cost-Center definiert zu werden.
In welchen Unternehmen tragen Cost-Center besonders zu einer Kontrolle der Kosten bei?
Ähnlich wie das Centerkonzept als Ganzes tragen entsprechende Unternehmensbereiche vor allem in großen Konzernen dazu bei, die Kosten bestimmter intern erbrachter Leistungen möglichst gering zu halten: Die entsprechende Unternehmenseinheit erhält ein fest definiertes Budget, mit dem der Konzern kalkulieren kann. Auf Basis dieses Budgets muss dann eine Leistung gemäß der definierten Qualität erbracht werden. Cost-Center können also im Normalfall das vorher definierte Budget nicht übersteigen und müssen so ihre intern erbrachten Leistungen mit Blick auf das Budget optimieren.
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