Im April 2018 ist es soweit, nach fast acht Jahren geht die HP ProLiant Gen7 Server Serie End of Life (EoL). Betroffen sind DL380, DL385, DL360, ML350 und die Blade Server BL460.
In diesem Artikel wollen wir untersuchen welche Alternativen die Besitzer solcher Server haben, um den Betrieb ihrer IT-Infrastruktur weiter aufrecht zu halten.
Folgende drei Optionen wollen wir uns genauer ansehen:
HP ProLiant Gen7 – Der meistverkaufte Server seiner Zeit im KMU Segment
Die Generation 7 ProLiant Server-Serie war seinerzeit der meistverkaufte Server im KMU Segment. Um 2010 war der Trend zur Virtualisierung kaum mehr aufzuhalten. Viele Mittelständische Unternehmen hatten nach Servern gesucht, die sehr viel RAM nutzen können, und mit zwei CPUs ausreichend Rechenleistung haben, um ihre gesamte virtuelle Server Umgebung zu betreiben.
Der ProLiant Gen7 Server konnte auf bis zu 384GB RAM aufgerüstet werden. Mit zwei Intel Xeon Sechs-Kern Prozessoren hatte er ausreichend Leistung, um fast alle Anwendungen aus dem Mittelstand, egal ob virtualisiert, oder nicht, zu tragen. Für jede Größenordnung hatte HP eine Lösung. Als starke Einzelmaschinen wurde der HP DL380, oder DL385 genutzt. Für mittlere Größen der DL360 und für die Kleinen konnte der ML350 eingesetzt werden. Der Blade Server BL460 hingegen war für größere IT-Umgebungen bestens geeignet.
Nachdem auch der Speicherbedarf bei Kunden immer größer wurde hatte HP auch hier eine Lösung. Mit einer Storage-Kapazität von bis zu 24TB in einem Server und RAID Optionen von RAID 0/1/1+0/5/5+0 konnte der DL380 schon fast Storage-Server durchgehen.
End of Life – Was kann ich tun?
Aus den oben genannten Gründen sind die Gen7 Server auch heute noch weit verbreitet und laufen noch in vielen Firmen und Rechenzentren. Mit dem End of Life announcement von HP gibt es zumindest vom Hersteller keinen Support mehr für diese Server Serie. Welche Option haben nun die Kunden, die solche Server noch im Einsatz haben.
Neue Server Kaufen
Firmen die noch ProLiant Gen7 Server in Betrieb haben, haben in der Regel noch keinen Bedarf stärkere Maschinen einzusetzen. Sonst hätten sie es wohl schon getan. Auch wenn die Server-Serie schon acht Jahre alt ist, ist die Technologie in den Servern nicht veraltet. DDR3 RAM sind zwar deutlich langsamer als DDR4, aber für Standard Window-Anwendungen vollkommen ausreichend. Ebenso verhält es sich mit den Prozessoren. Six-Core Prozessoren sind sicher nicht so schnell, wie 12, oder 24 Kern Prozessoren, aber für die meisten Umgebungen ausreichend. Die Prozessorleistung ist in den seltensten Fällen das Bottleneck. Genau das selbe Prinzip gilt auch für die Festplatten. Sowohl SATA als auch SAS Platten sind in den letzten zehn Jahren nicht deutlich schneller geworden. Wer Geschwindigkeit benötigt kann einfach in SSDs investieren. Solange die Speicherkapazität ausreicht gibt es auch hier keinen Grund für neue Hardware.
Wenn wir genau hinsehen gibt es also kaum einen Grund für die Gen7 Besitzer neue Server zu kaufen. Sollten wir uns doch zu einem Neukauf entscheiden, liegt es Nahe unsere Server-Umgebung zu konsolidieren und Services zusammen zu legen. Auch ein Redesign der bestehenden IT-Infrastruktur sollte zumindest angedacht werden, weil der Migrationsaufwand sowieso auf uns zukommt.
Der Weg in die Cloud
Wer den Weg mit neuer Hardware nicht mehr gehen möchte und beim Überarbeiten seiner IT-Umgebung draufkommt, dass viele Services bereits als Cloud-Produkte angeboten werden, sollte überlegen zumindest teilweise Services in die Cloud zu migrieren. Gerade Standard Office Umgebungen bieten viele Möglichkeiten. Zum Beispiel ist der Betrieb des eigenen Exchange Servers in den meisten Unternehmen überflüssig und kann leicht durch Office 365 oder hosted Exchange Produkte abgelöst werden. Ebenso können Domain Controller, Print Server oder ERP Systeme in eine Private oder Public Cloud übersiedelt werden.
Sogar ganze Desktop as a Service, oder Infrastruktur as a Service Angebote können heute ohne Sicherheitsbedenken über die Cloud abgedeckt werden.
Wer den Cloud-Anbietern nicht ganz traut, kann auch eine komplett neue Infrastruktur mieten. Mit Anbietern, wie www.rent-it.shop, können wir uns nicht nur selbst aussuchen welche IT-Umgebung wir haben möchten, sondern auch sagen, wo diese stehen soll. Die Verrechnung läuft, wie bei Cloud Services, auf einer monatlichen Basis. So haben wir volle Kontrolle über die Hardware und den Standort, genießen aber den Vorteil die Kosten nicht vorstrecken zu müssen. Das entlastet den Cashflow und anders als beim Leasing haben wir auch noch vollen Service auf alle gemieteten Komponenten.
Wartungsverlängerung durch einen Wartungsspezialisten, der End of Life Wartung anbietet
Das Thema Third Party Maintenance (TPM) hat sich mittlerweile auch in Zentral-Europa durchgesetzt. Diese Hersteller unabhängigen Wartungsspezialisten sind ein sehr guter Ausweg aus der Hersteller-Abhängigkeit. Sie können den Betrieb ihrer Hardware noch gewährleisten, wenn der Vendor die Geräte nicht mehr unterstützen will und End of Life oder End of Service setzt. Diese Leistung können sie anbieten, weil sie eigene Lagerbestände aufbauen, die einen Hardware-Support in der Regel noch mindestens zehn Jahre möglich macht. Namhafte Anbieter, wie hardwarewartung.com, haben hier nicht nur die Ersatzteile, sondern auch die zertifizierten Experten. So können sie die Hardware und Software in einer sehr hohen Qualität warten und supporten.
Bei der Auswahl des TPM ist allerdings Vorsicht geboten. Es gibt viele kleine Wartungsanbieter, die zwar sehr kostengünstig Wartungen anbieten, aber deren Service Levels nicht garantiert sind. Wir empfehlen ihnen hardwarewartung.com. Sie haben die notwendige Größe und das notwendige Standing im Markt, um IT-Infrastrukturen jeder Größe zu managen und zu warten. Selbstverständlich gibt es noch andere Player in dem Markt, aber keiner in Europa hat die modernen Strukturen im Vertrieb und den Automatisierungsgrad im Operations, um selbst bei einzelnen Servern sehr gute Preise anzubieten. Trotzdem bleiben sie flexibel genug, um mit ihren Kunden auf Augenhöhe spezielle Anforderungen zu erfüllen.
Fazit
Egal welche Entscheidung ihr trefft, ihr solltet auf keinen Fall nur die nächste Generation von Servern kaufen. Vielmehr ist es an der Zeit sich Gedanken über die eigenen Infrastruktur zu machen und zu überlegen, ob das bestehende Konzept noch zeitgemäß ist. Solltet ihr euch noch nicht sicher sein, kauft euch einfach die Zeit durch eine Wartungsverlängerung bei einem TPM und werdet euch klar, welchen Weg ihr gehen wollt.